Freitag, 15. März 2019

Der Württembergische Fußballverband plant die Zukunft

Erste Regionalkonferenz in Esslingen abgehalten

Der Bezirk Neckar/Fils mit seinem Bezirksvorsitzenden Rainer Veit war Gastgeber der ersten von vier geplanten Regionalkonferenzen des Württembergischen Fußballverband. Geladen waren neben den vier Bezirksvorsitzenden, Vertreter der Bezirke Neckar/Fils, Ostwürttemberg, Donau/Iller und dem Bezirk Stuttgart.

„Wir wollen völlig ergebnisoffen und transparent miteinander diskutieren wie unsere Zukunft im Fußballsport aussehen kann.“, forderte Steffen Jäger, Vizepräsident des WFV, die Teilnehmer nach einer Einführung ins Thema zur Diskussion auf. 


Jäger hat neben dem WFV-Spielausschußvorsitzenden Harald Müller den Vorsitz der Kommission Verbandsstruktur übernommen. Mit dabei in der Kommission sind auch die Bezirksvorsitzenden der 16 Bezirke des WFV sowie Schiedsrichter und Frauenfußball Vertreter. Sie vertreten rund 1.700 Vereine mit insgesamt rund 12.800 Mannschaften. 
Bei der sachlichen und lebhaften Diskussion wurde sehr schnell deutlich wo der Schuh an der Basis drückt. Der Spielbetrieb sowohl im Aktiven wie auch im Jugendspielbetrieb muss sichergestellt werden. Eine sich veränderte Gesellschaft macht auch vor dem sonst so populären Fußballsport nicht halt. Geringere Bindungsbereitschaft der Jugendlichen, Wirtschaft, Bildung und Soziales – all diese Themen schlagen auch beim WFV auf und führen zu einem Mitgliederschwund einhergehend mit sinkenden Mannschaftszahlen. 

Besonders betroffen im WFV-Gebiet sind die A- und B-Juniorenteams wie auch der Frauen- und Mädchenfußball. „Wir wollen Sie, die Basis unseres Verbandes, anhören und dabei möglichst viele unserer Mitglieder befragen.“, führte Jäger weiter aus und wies auf die Internetplattform www.zukunftwfv.de hin auf der sich jeder mit konstruktiven Beiträgen einbringen kann. 
Die Ehrenamtlichen werden immer wieder vor neue Aufgaben und Probleme gestellt. „Ist diese vielfältige Arbeit für ehrenamtlich Tätige überhaupt noch ab leistbar?“, wurde die Frage in den Raum gestellt. Ist der Zuschnitt der 16 Bezirke noch richtig? Der Bezirk Neckar/Fils ist zwar flächenmäßig nicht der Größte, jedoch was die Mannschaftsstärke anbelangt immer noch die Nummer eins unter den Bezirken im Verbandsgebiet. 
In kleineren Randbezirken stößt der Spielbetrieb an seine Grenzen bzw. müssen die Staffeln schon verkleinert werden. Viele Vereine sind gezwungen Spielgemeinschaften einzugehen oder sie müssen ganze Jugendmannschaften vom Spielbetrieb abmelden bzw. in der Winterpause zurückziehen. 

Wie und in welcher Weise kann der WFV den Vereinen unter die Arme greifen? 
Die Qualifizierung der Trainer scheint hierbei ein brauchbarer Ansatz, denn die Mehrzahl der Vereine sind schon froh, wenn sich hierfür eine Person zur Verfügung stellt egal ob geschult oder ungeschult. 
„Ist die administrative Arbeit im Bezirk durch Ehrenamtliche überhaupt noch ab leistbar?“, auch diese Frage warf sich auf. 

Am Ende der zweistündigen Veranstaltung nahm der Spielausschußvorsitzende des WFV Harald Müller eine ganze Schublade mit Ideen, Anregungen, aber auch mit einigen kritischen Kommentaren von der Basis, mit auf den Heimweg nach Stuttgart.


#1FCE

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