Freitag, 2. April 2021

100-jähriges Jubiläum, Finanzskandal, Auf- und Abstiege

Rainer Interwies führt seit 25 Jahren als Präsident den 1.FC Eislingen

Er hat alle Facetten des Vereinslebens kenngelernt, einige großartige Ereignisse begleitet und dabei zahlreiche Auf- und Abstiege seines Vereins erlebt. 

Bei der Jahreshauptversammlung am 23. März 1996 wurde Rainer Interwies zum Präsident des 1.FC Eislingen gewählt.


Voraus ging ein Leben in Blau-Weiß und für den FCE. Zuerst Jugendspieler, dann Jugendtrainer, Betreuer, Vorstand Sport und, und, und. Nun ist er über 25 Jahre an verantwortlicher Stelle für seinen Herzensverein tätig. Ein seltenes Jubiläum, blickt man heutzutage in die Vereinslandschaft die stark an mangelnder Begeisterung für das Ehrenamt leidet. „Der Verein hat mir in der Jugend viel gegeben und ich gebe ihm viel zurück.“, so der FC-Präsident der ab nächsten Monat eigentlich nur noch kommissarisch im Amt ist. 

Gewählt wurde er für zwei Jahre bei der letzten Jahreshauptversammlung im März 2019. Seither musste der Verein, wie allen anderen Clubs auch, Corona bedingt die Versammlung kurzfristig absagen. „Alle Mandatsträger gehen ihren Aufgaben nach wie vor gewissenhaft nach und wir hoffen im Herbst, dann eine erweiterte Jahreshauptversammlung abhalten zu können.“, so der 65-jährige pensionierte Hauptkommissar. 
Zu berichten gebe es genug denn auch ohne Fußball steht beim FC die Zeit nicht still. 

Der Fokus im Verein liegt auf Infrastruktur. 
Nachdem im vergangenen Jahr die Duschräume im Vereinsheim an der Haldenstraße saniert wurden, wird jetzt die Gaststätte auf Vordermann gebracht. Neue Decke, neuer Boden, neue Heizkörper, neue Beleuchtung und neues Mobiliar. „Es bewegt sich was bei uns.“, freut sich der Präsident, dessen Vater schon ein „hundertprozentiger“ FC’ler war. 

In die Amtszeit des „Langzeit-Präsidenten“ fällt auch das Hundertjährige Jubiläum des Traditionsvereins. „Eine rundum gelungene Geschichte. Höhepunkt im Jubiläumsjahr war die Feier in der zum Bersten gefüllten Eislinger Stadthalle.“, freut sich der FC-Präsident noch heute. 

Doch auch unter seiner Regentschaft gab es negative Erlebnisse. Der Finanzskandal der zur Jahreswende 2007 beim FC hochdampfte, war dabei sicherlich das Negativerlebnis schlechthin für den Präsidenten. „Wir standen vor dem Super Gau. Der Verein bebte in seinen Grundfesten und wir standen kurz vor dem Kollaps.“. Über ein Jahrzehnt ist seither vergangen und noch bis heute kocht das Thema immer mal wieder am Stammtisch im Vereinsheim unter den Altvorderen des Vereins auf. 

Doch der FC ist auf einem guten Weg. Die ohnehin schon traditionell starke Jugendarbeit bei den Blau-Weißen hat noch mehr an Fahrt aufgenommen. 

Mit dem Bekenntnis zum Mädchenfußball wurden weitere Felder und Möglichkeiten für den Verein eröffnet. Zur neuen Saison möchte man beim FC, erstmals in Eislingen überhaupt, eine Frauenmannschaft für den Spielbetrieb beim Verband anmelden. Die Mädchen werden älter und sollen an den Verein gebunden werden. „Infolge der Pandemie verlieren viele Vereine ihre Mitglieder. 

Beim FC haben wir zum Jahresende mehr Mitglieder an den Württembergischen Landesportbund melden können.“, freut sich Rainer Interwies über seinen Verein. 

Einzig die permanenten Platzprobleme in Eislingen sorgen für Stirnrunzeln. „Wir sind stark eingeschränkt in unserem Handlungsspielraum. Ohne zusätzliche Kapazitäten wird es ganz schwierig den Verein positiv weiter zu entwickeln.“. 

Zum Jubiläum darf sich der Präsident zudem über die Erweiterung der Außengastronomie am Vereinsheim erfreuen. Zum Fuß- und Radweg an der Haldenstraße hin wird ein Freisitz/Biergarten für 40 Personen angelegt. „Das Schöne an unserem Verein. 

Wir sind ein reiner Fußballclub mit flacher Hierarchie und können damit vieles auf dem kleinen Dienstweg zum Wohle des Vereins entscheiden.“, so der Präsident der keineswegs amtsmüde ist sondern den Schwung mitnehmen möchte in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft mit dem Traditionsverein.


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